Jóanes Sekjær Nielsen (geboren am 5.April 1953 in Tórshavn) ist ein färöischer Autor und laut eigenem Bekenntnis Kommunist. Jóanes wurde 1953 als Sohn von Svend Sekjær Nielsen und Marjun Nielsen geboren. Er besuchte die katholische Skt. Frants skole in Tórshavn und arbeitete anschließend als Seemann. Er ist mit Rannvá Holm Mortensen verheiratet, mit der er zusammen eine Tochter hat, Katrin Viktoria Sekjær Mortensen. Er hat noch eine ältere Tochter, Beinta Jóanesardóttir Petersen. Jóanes hat den Großteil seines Lebens in Tórshavn gelebt, aber für kürzere Zeit sowohl in Tvøroyri auf Suðuroy als auch in Island, Dänemark und Schweden.

Jóanes Nielsen hat Novellen, Theaterstücke, Romane und Gedichte geschrieben. Sein literarisches Vorbild ist William Heinesen, obwohl er sich selbst als Autor eher mit politischen und existenzialistischen Themen befasst. 1984 erhielt er den färöischen Literaturpreis für seine Gedichtsammlung: Pinnabrenni til sosialismuna und im Jahr 2001 den nordischen Dramatikerpreis für das Drama Eitur nakað land week-end ? (“Hedder noget land week-end?”). Er war darüber hinaus viermal für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert (1988, 1994, 1999 und 2004) – häufiger als irgendein anderer Färinger.

Viele von Jóanes Nielsens Werken wurden ins Dänische und Norwegische übersetzt.

Bibliographie

2009 – Aftan á undrið (Drama)

2007 – Tey eru, sum taka mánalýsi í álvara (Gedichte, ins Norwegische übersetzt)

2005 – Glansbílætasamlararnir (Roman, ins Dänische und Norwegische übersetzt)

2002 – Brúgvar av svongum orðum (Gedichte, ins Dänische und Norwegische übersetzt)

2002 – Eitur nakað land week-end? (Drama, ins Dänische übersetzt)

1999 – Undergroundting 2 (Essays, Artikel)

1998 – Pentur (Gedichte, ins Dänische und Norwegische übersetzt)

1997 – Páskaódnin (Roman)

1994 – Undergroundting (Essays, Artikel)

1993 – Kirkjurnar á havsins botni (Gedichte, ins Dänische übersetzt)

1991 – Gummistivlarnir eru tær einastu tempulsúlurnar sum vit eiga í Føroyum (Roman, ins Dänische übersetzt)

1987 – Naglar í jarðarinnar hús (Gedichte)

1986 – Á landamørkum vaksa blomstur (Novellen)

1985 – Tjøraðu plankarnir stevna inn í dreymin (Gedichte)

1984 – Pinnabrenni til sosialismuna (Gedichte)

1978 – Trettandi mánaðin (Gedichte)

Rezensionen:

Über die dänische Übersetzung Sting 1999: ” Ab und zu stößt man auf einen Dichter, der alle Vorbehalte umgeht und direkt ins Herz trifft. So ein Dichter ist der färöische Dichter Jóanes Nielsen”. Johnny Hedegaard Madsen, Sentura.

”’Glanzbildersammler’ ist ein mitreißender und magischer Roman mit sozialem und nationalem Engagement”. Tina Maria Winther in Politken.

Tórshavns roter Priester. Nahegehendes und charmantes filmisches Porträt überzeugt davon, dass Jóanes Nielsen die stärkste literarische Stimme der Färöer seit über einem halben Jahrhundert ist. Über Katrin Ottarsdóttirs Film ”Sporene gror ud af ord” 2010 in Information.